Seit in der Krise der Ölpreis fiel, meldeten die US-Fracking-Unternehmen nach und nach Insolvenz an. Die eilig aufgelegten Schulden-Titel (Anleihen) waren trotz attraktiver Verzinsung unverkäuflich. Nach Moral und Gesetz hätten die Kapitalgeber des katastrophal unökologischen und viel zu teuren Frackings die Verluste tragen müssen. Aber nun kauft die US-Zentralbank FED die Anleihen der insolventen Firmen auf. Das war für die großen Investmentkonzerne wie Blackrock der Startschuss. Jetzt kaufen auch sie Fracking-Anleihen in großem Stil: Bestmögliche Verzinsung und absolute Sicherheit durch die Käufe der FED – besser geht’s für die superreichen Anleger und die Fracking-Kapitalgeber nicht!

Dies ist nur ein Beispiel. Praktisch alle Zentralbanken der Welt treiben im Moment dieses Spiel, das die Reichen der Welt in der Krise absichern und noch reicher machen. Die europäische Zentralbank EZB kauft nach eigenen Angaben Anleihen europäischer Konzerne, wenn sie in Not sind geraten. Vornehmlich kauft sie im Moment italienische Staatsanleihen, die unverkäuflich die Budgets italienischer, aber auch deutscher und französischer Banken belasten – eine erneute Bankenrettung im Billionenbereich.

Vielfach hören wir, dies sei nötig, um die Wirtschaft am Laufen zu halten. Ja, wenn dem so ist, muss man doch fragen, was das für eine Wirtschaft ist, die es zum Überleben nötig hat, dass die großen Reichen immer reicher werden und der Rest die Krise ausbaden muss?